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Aktivitäten

Liebe Gäste,

hier werden sie ab 2026 leider keine touristischen Informationen mehr finden.

Die Gemeide Amtsberg will ab 2026 eine Gästesteuer erheben, gegen den Willen der Übernachtungsanbieter, diese sind gesetzlich verpfilchtet, ohne Bezahlung natürlich, dieses Geld ein zu treiben und weiter zu leiten.

Wenn dies so kommt, dann soll die Kommune für das Geld wenigstens auch etwas tun und das wäre die touristische Beratung der Gäste z.B.

Mit nun über 60 Lebensjahren und mehr als 43 Arbeitsjahren haben wir wenig Lust für Andere den Deppen zu machen.

Unser Schreiben an die Gemeinderäte blieb unbeantwortet, sollten sie eine Meinung dazu haben schreiben sie doch an oder Telefon 037209 6790.

Glück Auf vom Waldcamping Erzgebirge,

 

Wir haben vor 28 Jahre dieses alte, verwahrloste Stasigrundstück von einem Schützenverein für nicht ganz wenig Geld erworben.

Dann haben wir zu zweit (damals im Alter von 33 und 35 Jahren) aus dieser Ruine einen wunderschönen kleinen Campingpark gebaut, ohne jede finanzielle oder körperliche Hilfe (auch keine Handwerker, wirklich jedes Gewerke selbst, ich bin Elektriker). Das war schon damals ein Kampf mit 33 Behörden (wir mußten einen Vorhabens- und Erschließungsplan erstellen und durchboxen).

Obwohl wir verwaltungsmäßig zur Gemeinde Amtsberg gehören, müssen wir uns um unser Trinkwasser (seit 2003 sind es 2 Brunnen), unser Abwasser (vollbiologische Klärnalage seit 2015) und auch das Feuerlöschwasser (50m³ seit 2021) selbst kümmern. Da wir "außerhalb des Förderbereichs" liegen, haben wir auch keinen Breitbandanschluss bekommen, wurden im Vorfeld nicht mal gefragt und so haben wir uns um jeweilige  Alternativen selbst gekümmert. Wir sprechen dabei von jeweils -zig tausend Euros pro Vorhaben, immens viel für so ein kleines Unternehmen wie dem Unseren.

 

Im Trockenjahr 2003 ging der vorhandene "Stasibrunnen" trocken und wir standen mitten im Sommer ohne Trinkwasser da. Wir mußten eine Woche schließen und haben uns, mit Hilfe eines Bekannten von der Talsperrenverwaltung, um Trinkwasser und Speichermöglichkeiten bemüht. Im Herbst 2003 wurde von uns ein Bohrbrunnen 63m tief angelegt und entsprechende Speicher kamen im Lauf der Zeit dazu.

Für die Toilettenspülung verwenden wir seitdem das Regenwasser von unserem Dach, mehrere 100m³ sind im alten Bunker gespeichert, die Verrohrungen hatten wir zum Glück schon so getrennt vorgesehen.

 

Seit 25 Jahren betreiben wir nun diesen Campingpark ebenfalls nur zu zweit, mehr gab und gibt die Region nicht her.

Wir haben von 2002 bis 2016 jährlich rund 50000 Flyer verschickt (rund 700 Campinghändler & -clubs) und auf Messen verteilt, wir fuhren im Schnitt auf 4 Messen pro Jahr, nie näher dran als 250km am Erzgebirge, wir wollen ja schließlich für Übernachtungsgäste werben, nicht für Tagesbesucher.

Die ersten 10-12 Jahre waren für unsere Verhältnisse ganz erfolgreich, wir konnten alles abzahlen und den Platz weiter ausbauen und verschönern. Ab 2012 kippte diese Entwicklung leider. Seit dem haben sich unsere Übernachtungszahlen geviertelt. Wenn wir uns im Erzgebirge umschauen, sicher kein Einzelfall.

Zu unserem Glück waren wir von Anfang an vorsichtig, was die Kosten betrifft, wir machen jede Drecksarbeit selbst, heizen seit 2000 mit einer Erdkollektorwärmepumpe (Firma Dimplex aus Kulmbach), lange vor dem Hockuspokus jetzt, haben seit 2008 thermisches Solar (aus Nies ky) und seit 2018 PV-Anlagen (Heckert Solar, Chemnitz), alles übrigens Produkte aus Deutschland und wenn es ging aus Ostdeutschland.

 

Das angefügte Diagramm zeigt diese Entwicklung. Diese können sie beim Statistischen Landesamt nachprüfen, denn dorthin müssen wir, vom 1.Tag an, jeden Monat unsere Zahlen melden (bei Androhung von Strafe, wenn wir es nicht tun).

 

Der Tourismus in unserer Region ging immer mehr zurück. Die Schuld darin sehen wir zum Großteil in der Gründung eines Riesentourismusvereins für das gesamte Erzgebirge im Jahr 2008. Dieser interessiert sich weder für die Übernachtungsanbieter noch für die Urlauber, sondern lebt sein eigenständiges Leben in seinen verstecken Büros in Annaberg. Das Geld kommt natürlich zum Großteil vom Steuerzahler. Wie können steuerfinanzierte Gruppierungen Vereine sein? Vereine sollten sich doch wohl aus ihren Vereinsmitgliedern finanzieren.

 

Da selbst die Kommunen irgendwann merkten, daß das so nichts bringt, versuchten sie etwas dezentraler einen Verein "Zwönitztal-Greifensteine" zu gründen. Das war 2017-18. Natürlich vergaßen sie, die wirklichen Touristiker, sprich Übernachtungsanbieter, mitzunehmen. Das Geld kam aus dem "endlosen" EU-Fördertopf Namens "Leaderförderung", man brauchte also keine zahlenden Mitglieder, die dann vielleicht auch noch Erwartungen haben, wie steigende Übernachtungszahlen als Ergebnis sehen zu wollen.

Nun versiegt dieser Topf langsam und man erinnert sich aufeinmal an uns, als Melk-Kuh natürlich.

Angedacht ist eine Steuer von 2,50€/Tag und Gast. Das mag in anderen Regionen so üblich sein, doch dort gibt es dafür sicher auch eine Gegenleistung, hier nicht.

Im Umgang mit dem Tourismus im Erzgebirge haben wir den Eindruck, man kennt nicht den Unterschied zwischen Tourist (der der übernachtet und Geld in der Region läßt) und Tagesbesucher aus dem näheren Umkreis, der abends wieder nach Hause fährt und besten Falls mal Essen geht, vielleicht hat er aber auch das mit.

 

Bei einem Campingpreis von rund 40€/Tag/2 Personen wäre das für uns eine Preissteigerung von mehr als 10%, abgesehen von der unbezahlten, bürokratischen Arbeit die wir mit der Abrechnung der Gästesteuer haben.

 

Schon heute dreht ein ganzer Teil der potentiellen Gäste am Tor wieder um, weil ihm 40€ zuviel sind. Wir vermuten, daß sich unsere Übernachtungszahlen noch mehr verringern werden, so daß es dann nicht mehr zur Deckung der Kosten reicht, von Urlaub oder privaten Anschaffungen reden wir schon seit 7 Jahren nicht mehr.

Ist der Kommune natürlich egal.

Die anderen 3 Übernachtungsbetriebe im Ort sehen es ganz genauso.

So sieht er aus - der "real exestierende Tourismus" im Erzgebirge.

 

Herzliche Grüße aus dem schönen Erzgebirge

 

Familie Scheibner

 

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